In einer bewegenden Andacht erhielten zehn Teilnehmerinnen und ein Teilnehmer des Kurses am Freitagabend (22.03.2024) in der Friedenskirche ihre Teilnahmebescheinigungen mit je einem persönlichen Segenswunsch. Viele Gemeindeglieder, besonders auch andere in unserer Gemeinde ehrenamtlich Tätige, Absolventinnen und Absolventen der vorangegangenen Kurse und Kursdozentinnen und Dozenten waren gekommen, um die „Neulinge“ mit ihrer Fürbitte zu begleiten und im Anschluss bei einem gemütlichen Abendessen gemeinsam zu feiern.
„Mit einer Haltung der bedingungslosen Akzeptanz gewinnen nämlich alle unsere Kontakte an Relevanz.“
So trug es eine Kursteilnehmerin in einem längeren Gedicht vor, in dem sie das Gelernte in Reimen auf den Punkt brachte.
Eine weitere wichtige Erkenntnis kam im von allen Teilnehmenden gemeinsam formulierten Dank an die Kursleitung zum Ausdruck:
„Wir haben unsere eigenen Grenzen kennengelernt und erfahren, dass die Seelsorge eine bereichernde, aber auch eine fordernde Aufgabe sein kann.“
Fordernd war bei diesem Kurs auch der Zeitplan: Unbeabsichtigt, aber zuletzt nicht mehr vermeidbar folgten die Einheiten sehr dicht aufeinander. Die Teilnehmenden waren aber selbst so beseelt von ihrem gemeinsamen Lernen, dass sie das ohne Murren hinnahmen. Im Gegenteil hieß es im Dank an die Kursleitung neben viel Lob für deren inhaltliche Kompetenz und Fürsorglichkeit:
„Vor, während und nach den Kursabenden hattet ihr immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen. Wir hatten nie das Gefühl, dass euer Arbeitstag ein Ende hat, sondern ihr habt jedem Einzelnen jederzeit alle Fragen beantwortet und zugehört. Vielen, vielen Dank für eure warmherzige und wertschätzende Art!“
Für das Ehrenamt in der Seelsorge braucht es nicht nur Kompetenzen, die man erlernen und üben kann, es braucht vor allem eine innere Haltung. Und so ist dieser Abschluss eigentlich auch erst der Anfang. Die „Basis“ ist gelegt, aber der Dienst in der Seelsorge bleibt immer im Prozess, ist ein oft nicht leichter, aber immer wieder ein überraschend bereichernder Weg zu Menschen, die Hilfe, Nähe, ein offenes und verständnisvolles Ohr brauchen. Hier geht es zum Basiskurs Seelsorge: https://www.evangelisches-hilden.de/basiskurs-seelsorge/
Wie gut also, dass auch die frischgebackenen Ehrenamtlichen in der Seelsorge diesen Weg nicht alleine gehen müssen. Nicht nur die beruflichen Mitarbeiterinnen unseres Seelsorgedienstes sind weiterhin beratend und begleitend für sie da, sondern auch die Teilnehmenden aus früheren Kursen, die ihr Arbeitsfeld schon gefunden haben. Sie begleiten die „Neuen“ in den jetzt folgenden Praktika und haben auch während des Kurses schon über ihre jeweiligen Einsatzbereiche in einem „Speed-Dating“ Auskunft gegeben:
In schnellem Wechsel von kurzen Gesprächen mit jeweils bereits erfahrenen Seelsorgern oder Seelsorgerinnen in den Bereichen Krankenhausseelsorge, Begleitung von einzelnen Menschen in Trauer und Krisensituationen, Kindergottesdienst, Hospiz und Senioren-Geburtstagsbesuche (ab 80 Jahre) konnten sich die Kursteilnehmenden einen Überblick und ersten Einblick in die möglichen Arbeitsfelder verschaffen.
Wünschen wir allen ehrenamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern, dass sie ein für sie jeweils passendes Arbeitsfeld finden. Eines, das sie (heraus)fordert, aber auch bereichert. Wünschen wir ihnen Gottes spürbaren Segen und alle Heilige Geistkraft für ihren immer wichtiger werdenden Dienst!
Annette Güldner, Pfarrerin i. R.
Foto: v.l.n.r. Petra Mantovan (Seelsorgedienst), Astrid Schütze, Charlotte Mann, Ulrike Göbels, Carina Horstjann, Tanja Tigges, Norbert Graetz, Karin Fischer, Dr. Petra Zylla, Sabine Jäger (Seelsorgedienst), Melanie Stern, Pfarrerin Esther Pippig, Heike Weber (Seelsorgedienst)
Fotorechte: Thorolf Haas