1. Petrus 3, Verse 8–9: “Endlich aber seid allesamt gleich gesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig. Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, auf dass ihr Segen erbt.”
“Vergeltet nicht Böses mit Bösen oder Scheltwort mit Scheltwort” – wenn das immer so einfach wäre.
Gerade in Zeiten, in denen wir angespannt sind, sei es weil die Maske im Gesicht die Brille beschlagen lässt oder im Geschäft der Abstand wieder nicht eingehalten wird, kommt mir dieser Satz in den Sinn.
Ich hatte dieser Tage eine Kundin im Laden, der ich nichts recht machen konnte. Ich war dafür verantwortlich, dass ein Buch noch nicht als Taschenbuch erschienen ist. Ich war Schuld daran, dass sie das falsche Schulbuch für ihre Tochter bestellt hat, und überhaupt. Sie tobte wie wild vor mir. Ich wollte gerade eine nicht unbedingt freundliche Antwort geben, da fiel mir dieser Satz ein.
Ich habe meine Kundin angelächelt, sie gefragt, ob sie ein Glas Wasser möchte und ob ich eine Entschuldigung für die Tochter ausdrucken soll, dass das Schulbuch einen Tag später kommt.
Sie schaute mich groß an, fing schallend an zu lachen und sagte: “Sorry, mir war gerade alles zu viel”. Wir konnten uns beide mit einem Lächeln, mit einem Segen trennen.
Behalten Sie Ihr Lächeln, und seien Sie behütet
Christoph Simons