Orgel der Reformationskirche

Orgelkonzerte zum 50. Jubiläum der Schuke-Orgel in der Reformationskirche

Am 28. Juni 2020 hatte unsere Schuke-Orgel in der Reformationskirche 50. Geburtstag. Eigentlich ein Grund, das Ereignis groß zu feiern, nur war das aufgrund der noch unsicheren Lage wegen Corona vor den Sommerferien so nicht durchführbar.

Nun wird das Jubiläum mit zwei kleinen Festkonzerten am 4. September und 6. September 2020 nachgeholt, die allerdings wegen der nur sehr begrenzt zur Verfügung stehenden Plätzen und nach Anmeldung bereits ausgebucht sind. Es gelten die üblichen Hygieneregeln.

Kirchenmusiker Friedhelm Haverkamp schreibt über sein ganz persönliches Verhältnis zur Orgel:

Was bedeutet Orgelmusik und speziell die Orgel in der Reformationskirche für mich als Kirchenmusiker und Organisten?

Es ist jedes Mal eine Freude, auf so einer schönen Orgel spielen zu dürfen, um das Wort Gottes durch die Klänge der Orgel lebendig werden zu lassen.

Wie kein anderes Instrument verfügt die Orgel über eine große Klangvielfalt und Dynamik, ähnlich der eines großen Orchesters, die unsere Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker in Gottesdiensten, Andachten und Konzerten nutzen. Die Orgel berührt die Zuhörerin und den Zuhörer ganz unmittelbar, kann beruhigen, Freude und Klage ausdrücken und somit uns auf ihre ganz eigene Art berühren und zu uns sprechen.

Heute präsentiert sich unsere Orgel nicht nur optisch als ein äußerst klangschönes, vielseitiges und zuverlässiges Instrument. Sie ermöglicht den Spielern durch den reichen Fundus an Klangfarben, die Darstellung von Orgelwerken über die Zeitspanne vom Frühbarock bis zur Gegenwart und natürlich Improvisationen z.B. bei einem Vorspiel zu einem Lied. Möge die Orgel noch über viele Jahrzehnte und Jahrhunderte eine treue Begleiterin sein.

Zur Geschichte der Karl-Schuke-Orgel:

Die Orgel in der Reformationskirche wurde im Jahre 1970 von der Karl-Schuke-Berliner-Orgelbauwerkstatt unter Verwendung des historischen Vordergehäuses u.a. mit neuem Pfeifenwerk und neuer mechanischer Spieltraktur erbaut.

Die erste Orgel aus dem Jahre 1754 stammt von dem Orgelbauer Johann Wilhelm Schöler aus Bad Ems, von der nur noch das Vordergehäuse erhalten ist.

Das zunächst nur einmanualige Instrument war eine typisch barocke Dorforgel seiner Zeit mit nur angehängtem Pedal. Diese Orgel wurde im Laufe ihrer Geschichte mehrmals umgebaut, erweitert und dem jeweiligen Zeitgeschmack angepasst.

Umbauten und Erweiterungen erfolgten dabei 1897 durch den Orgelbauer Ernst Seifert aus Köln und im Jahre 1940 durch Oskar Walker (Ludwigsburg) als Opus 2695.

Alles Wissenswerte zur Orgel, historische Fotos und Fotos vom Umbau 2016 finden Sie hier: