Ulrike Wilhelmy

Neu im Team der eeb: Ulrike Wilhelmy

Für den Fachbereich Kultur & Kreativität bei der eeb in Hilden ist seit April 2023 Ulrike Wilhelmy zuständig. Wie ist sie zur Evangelischen Erwachsenenbildung gekommen? Was macht sie sonst noch so? Für welche Veranstaltungen ist sie verantwortlich? Gibt es einen typischen Arbeitstag für sie? Falls ja: Wie sieht der aus? Das und mehr hat sie Anke Gasch bei einem Treffen auf Zoom erzählt.

Ihre Leidenschaft: experimentelle Bücher

Bevor ich mich ganz auf den Austausch mit Ulrike Wilhelmy einlassen kann, muss ich mich kurz umgucken. Denn im Hintergrund weckt ihr Atelier meine Neugier. So erfahre ich, dass sie auch künstlerisch tätig ist. Sie arbeitet u. a. mit Papier und erstellt zum Beispiel experimentelle Bücher mit Fotos oder mit Zeichnungen. Zwei davon stellt sie mir vor. Bei einem kann man die Seiten falten, wodurch ein neues Bild entsteht. Ich bin begeistert.

Der Weg zur eeb

Zur eeb kam Ulrike Wilhelmy über eine klassische Bewerbung. Nun arbeitet sie immer donnerstags dort – und an drei anderen Tagen weiter in einem Ingenieurbüro als Innenarchitektin. Als solche hat sie sich auf das Thema Lichtplanung spezialisiert. „Räume zu schaffen – mit und durch Licht – das fasziniert mich“, erzählt sie. Dazu möchte ich mehr wissen und erfahre, dass jeder Raum wohnlicher wird, wenn das Licht nicht nur von oben kommt, sondern es verschiedene Lichtquellen auch in Ecken und an Wänden gibt. Schön für die Weihnachtszeit sei ein beleuchteter Stern im Fenster.

Der Fachbereich Kultur & Kreativität

Als ich sie nach den Angeboten in ihrem Fachbereich frage, erzählt Ulrike Wilhelmy: „Wir machen viele künstlerische Sachen, haben zum Beispiel Lesungen im Programm und einen Lesekreis, wo verschiedene belletristische Werke besprochen werden. Dann verantworte ich eine Schreibwerkstatt mit dem Titel ‚Schreib das doch mal auf!‘ und verschiedene Nähkurse. Einmal im Halbjahr veranstalten wir unter anderem einen Märchenabend. Der letzte fand zum Thema ‚Märchen von starken Frauen‘ statt.“ Besonders interessant hätten die Teilnehmer:innen gefunden, welche Bedeutung diese Frauen in Märchen haben.

Ein typischer Arbeitstag?

Einen ganz typischen Arbeitstag gibt es für Ulrike Wilhelmy nicht, dafür sind ihre Aufgaben zu vielfältig. „Wenn wir das Programm planen, fragen wir uns: Was soll bleiben, was neu dazu kommen? Was wollen wir ausbauen oder verändern? Welchen Bedarf gibt es in Sachen kultureller Bildung?“, berichtet sie. Dazu holt sie sich auch immer wieder Inspiration. „Ich war zum Beispiel beim freien Tanzen, um zu erfahren, was sich dahinter verbirgt.“ Weil das freie Tanzen sie überzeugt hat, kommt es im nächsten Halbjahr ins Programm. Ebenso wie die Meditation des Tanzes. „Da geht es um geführten Tanz und Poesie.“

Wichtig: die Organisation

Während der Programmplanung fragt Ulrike Wilhelmy sich: Wann mache ich das? Und wo biete ich das an, was ist ein guter Ort dafür? „In dieser Zeit telefoniere ich mit den Dozent:innen, spreche Termine und Angebotstexte ab.“ Nach der Planung gestaltet sie das Programmheft mit: „Für den ausBlick suche ich gemeinsam mit meinen Kolleginnen Bilder heraus und feile an Texten. Es geht uns darum, dass wir viele Menschen ansprechen.“

Weiter gehe es dann zum Beispiel mit dem Abschluss von Honorarverträgen. „Und Veranstaltungsnachweise müssen wir erstellen, weil die eeb zertifizierter Bildungsanbieter ist. Ich kümmere mich zusätzlich wöchentlich zwei Stunden um die Öffentlichkeitsarbeit: Ich poste auf Facebook, schaue, dass die Website aktuell ist, oder betreue ab und zu die Veranstaltungen. Das heißt, ich schließe die Räume auf und begrüße die Teilnehmer*innen. An diesem Punkt bekommen wir aber auch Hilfe von vielen netten Menschen aus der Gemeinde. Das ist wirklich toll für uns.“

Besondere Projekte

Weiter höre ich: Neben den Veranstaltungen gibt es auch noch Projekte. „Eines werde ich gestalten, das wir im Juni 2024 anbieten“, sagt Ulrike Wilhelmy. „Es heißt ‚Marktgeschichten‘. Auf dem alten Markt spielen dann an vier Samstagen verschiedene Figurentheater-Stücke zu Themen des Lebens. – Das wird besonders!“

Und was wird allgemein gut angenommen? „Zum Beispiel der Trommelkurs und das Nachbarschaftskino, neben vielen anderen Angeboten.“ Kultur- und Museumsfahrten hat die eeb ebenfalls seit 2023 im Programm.

Was guttut

Ulrike Wilhelmy ist übrigens auch ausgebildete Yogalehrerin. „Durch Yoga habe ich gelernt, Dinge mit ganzem Herzen zu tun und zu schauen: Was ist es denn, was ich für mich brauche?“

Bei der eeb genießt sie die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen. „Ich freue mich auf sie, auf meine Arbeit und dass ich die Möglichkeit habe, mitzugestalten und Menschen etwas anzubieten, das ihnen guttun könnte.“

2024 würde sie auch das Improvisationstheater gern wieder ins Programm nehmen. „Weil ich glaube, es ist wichtig, dass man sich ausprobiert und in eine andere Rolle schlüpfen darf. Dabei kann man sehr viel über sich herausfinden.“

Ich habe jetzt einiges über Ulrike Wilhelmy herausgefunden. Und ich glaube, sie tut der eeb gut.

Anke Gasch

Fotos: Ulrike Wilhelmy