Nach den Hirten kamen die Weisen an die Krippe. Sie waren Sterndeuter, Magier, aus dem Morgenland und wollten in Jerusalem den neugeborenen König anbeten. Sie wurden nach Bethlehem geschickt (Mt. 2).
Sie waren Menschen fremder Völker. Sie wollten den König anbeten. Schon bei den Propheten Jesaja und Micha wird angekündigt, dass viele Völker zum Haus des Herrn kommen werden.
Auch wir heute gehören zu den „anderen Völkern“. So sind wir als Christen in Hilden auch eingeladen, diesen Jesus anzubeten. Darauf deuten die „Weisen aus dem Morgenland“ vor 2000 Jahren hin. Wenn wir jetzt Weihnachten feiern, sehe ich uns als „Weise aus dem Abendland“ an der Krippe von Jesus.
Aus der Bibel wissen wir heute mehr, was Jesus in den letzten drei Jahren seines Lebens auf der Erde getan hat: Er hat mit den Menschen gelebt, er hat Menschen geheilt, er hat Männer und Frauen um sich versammelt, denen er erzählt hat, was Gott mit ihm bei den Menschen erreichen sollte. Er hat viele Menschen an die großen Taten Gottes erinnert und sie zur Umkehr zu Gott gerufen. Er ist am Kreuz gestorben und Ostern wieder auferstanden. Schließlich ist er danach vielen Menschen begegnet, besonders denen, die ihm nahe gestanden hatten.
Und die Geschichte ging weiter. Paulus hatte während seiner zweiten Missionsreise einen Traum. Ein Mann aus Mazedonien stand da und bat ihn: „Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!“ Mit seinen Begleitern änderte er sofort seine Reiseroute und setze aus der heutigen Türkei nach Europa über (Apg. 16,9 ff.). Von da konnte sich die Botschaft von Jesus im damaligen römischen Kulturkreis bis zu uns heute ausbreiten – irgendwann auch hier nach Hilden.
Philipp Friedrich Hiller schrieb in seinem Lied (EG 123):
„Jesus Christus herrscht als König, alles wird ihm untertänig, alles legt ihm Gott zu Fuß. Aller Zunge soll bekennen, Jesus sei der Herr zu nennen, dem man Ehre geben muß.“
Walter Theymann