Auf ein Wort: Vertrauen

Dieses Jahr 2020 war anders: es hat Spuren hinterlassen, Wunden gerissen und es werden Narben bleiben. Dieser Virus betrifft uns alle, die einen direkt und persönlich, die anderen eher am Rande. Weihnachten liegt hinter uns. Auch dieses Fest war anders als die vorherigen Weihnachten, geprägt von Einschränkungen und ohne Präsenzgottesdienste in unseren evangelischen Kirchen in Hilden. Stiller, ruhiger, einsamer, vielleicht aber auch näher dran an dem Geheimnis, dass Gott Mensch geworden ist. Jesus Christus, das Kind in der Krippe, will uns unsere Angst und Verletzlichkeit nehmen, die wir immer wieder spüren.

In Psalm 31 Vers lesen wir: „Herr, auf dich traue ich, lass mich nimmermehr zuschanden werden.“

Wenn ich darüber nachdenke, wie klein wir sind mit unserem kurzen Leben in Gottes Welt, dann könnte ich Angst bekommen. Ich vertraue aber darauf, dass Gott mich und uns alle in unserer gegenwärtigen Situation sieht. Wir dürfen auf Gott vertrauen, hat der Psalmbeter gesagt.

Vertrauen ist eine ganz wichtige Sache in unserem Leben. Wir brauchen Menschen, denen wir vertrauen können. Wenn wir Probleme haben, wenn es uns nicht gut geht oder wir zerstritten sind, dann brauchen wir jemanden, mit dem wir reden können. Doch es gibt auch Dinge, die können wir anderen Menschen nicht sagen. Dann ist es wunderbar, dass ich Gott meine Not, meine Klagen sagen kann. Damit werde ich nicht „zuschanden“. Das heißt, es geht weiter. Gott ist an meiner Seite, trotz allem und in allem. Er hebt mich wieder auf, wenn ich am Boden liege. Gott schenkt mir neuen Mut und die Zuversicht, nach vorne zu schauen.

Für das neue Jahr wünsche ich uns allen eine große Portion Gottvertrauen.

Ihre Pfarrerin Esther Pippig

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