Die Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, seine Mutter, dem Josef vertraut war, fand es sich, ehe sie zusammenkamen, dass sie schwanger war von dem Heiligen Geist. 19 Josef aber, ihr Mann, der fromm und gerecht war und sie nicht in Schande bringen wollte, gedachte, sie heimlich zu verlassen.
Matthäus 1, 18+19
Als ich als Kind die Weihnachtsgeschichte hörte, bin ich darüber gestolpert, das Josef Maria heimlich verlassen wollte. Ich fand Josef danach nicht wirklich nett. Es kann auch daran liegen, das mein leiblicher Vater auch Josef hieß und meine Mutter und mich verlassen hat.
Diese Gedanken hatte ich ganz vergessen, bis eine Mutter bei mir in der Buchhandlung über diesen Satz in der Weihnachtsgeschichte stolperte und meinte: Wie soll ich das denn meinem Kind erklären?
Mittlerweile hat sich meine Einstellung zu Josef geändert: Wie in der Bibel geschrieben steht, waren er und Maria verlobt, was zur damaligen Zeit gefordert hätte, dass er Maria verstößt und in Schande setzt. Dies wollte er nicht, denn er war nicht nur fromm, sondern auch gerecht. Dadurch, dass er sie heimlich verlassen hätte, hätte er die Schuld und Schmach auf sich genommen.
Wir wissen wie es weiter ging. Er blieb bei Maria und hat sich um Jesus gekümmert wie seinen eigenen Sohn. Dies unterstreicht nochmals, dass er fromm und gerecht war.
Ihr Christoph Simons