Walter Theymann

Meditation zum Vaterunser

Die Freunde von Jesus, die ihn auf seinem Wege begleitet haben, erlebten immer wieder, wie er mit Gott im Gespräch war. Da fragten sie ihn: „Wie sollen wir beten?“ Dann lehrte er sie, wie sie beten sollten.

Bis heute ist das wohl das bekannteste Gebet : „Vater unser.“ Ich lade Sie ein, meditativ den Worten zu folgen.

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde dein Name.

Du bist zu uns wie ein Vater, der sein Kind nie vergisst; der trotz all seiner Größe immer ansprechbar ist. Wir dürfen im tiefen Vertrauen und persönlich „Vater“ sagen.

Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.

Deine Herrschaft soll kommen, was du willst, soll geschehen. Alle auf der Erde und im Himmel sollen es sehen. Wir möchten lernen, in unserem Leben Gutes und auch Schweres als deinen Willen anzunehmen

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Gib uns das, was wir brauchen, gib uns heute unser Brot. Wir nehmen alles, was unser tägliches Leben ausmacht, als Geschenk von dir an.

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Und vergib uns, wie wir immer wieder von dir abweichen – wir, die du dir als dein Gegenüber geschaffen hast. So lehre uns zu vergeben, so wie du uns vergibst. Lass uns treu zu dir stehen, so wie du uns immer liebst.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Nimm Gedanken des Zweifels und der Anfechtung weg. Mach uns durch dein mächtiges Wort frei von dem, was uns von dir trennt. Das ist dein Geschenk ohne eine Gegenleistung von uns.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Deine Macht hat kein Ende, wir vertrauen darauf. Du bist ein herrlicher Herrscher und dein Reich hört niemals auf.

Wir dürfen darauf antworten: „Vater, unser Vater, alle Ehre deinem Namen. Vater, unser Vater, bis ans Ende der Zeiten.“

Amen

Dr. Walter Theymann