Umbau Erlöserkirche 2018

Studie: Bis 2060 verlieren die Kirchen die Hälfte ihrer Mitglieder

Ist das Bild der leeren Kirche die Zukunft? In einer von der katholischen und evangelischen Kirche gemeinsam in Auftrag gegebenen Studie wird prognostiziert, dass bis 2060 die beiden großen Kirchen die Hälfte ihrer Mitglieder verlieren werden. Die Studie wurde durchgeführt vom Forschungszentrum Generationenverträge (FZG) der Universität Freiburg.

In den nächsten 15 Jahren wird die evangelische Kirche und voraussichtlich auch die evangelische Kirchengemeinde Hilden um ein Viertel schrumpfen. Nur ein Teil der Verluste hat demographische Ursachen, genau so viele gehen auf Austritte zurück. Die Altersgruppe, die am häufigsten austritt, sind Erwachsene zwischen 25 und 40 – hier scheint die Kirchensteuer eine Rolle zu spielen.

Eine Zusammenfassung der Studie finden Sie z. B. bei Zeit Online oder, mit einigen aufschlussreichen Grafiken, bei Zeit Online oder, mit einigen aufschlussreichen Grafiken, bei Spiegel Online.

Interessant ist, dass die evangelische Kirche sowohl mehr Eintritte und Austritte zu verzeichnen hat als die katholische. Die Austritte verlaufen wellenförmig – geht ein Skandal durch die Presse, kommt es zu Austritten, auch wenn die eigene Konfession gar nicht betroffen ist.
Die Menge der Austritte gerade im jungen Erwachsenenalter wirft aber auch die Frage auf, wieso die Bindung an die Kirche zu schwach ist, um der Steuerersparnis zu widerstehen. Konfirmiert die evangelische Kirche tatsächlich aus der Kirche hinaus, wie der alte Witz sagt? Was können wir dagegen tun? Reichen Angebote zur Seelsorge und Lebenshilfe, zur Bildung und Freizeit aus? Geht die Sehnsucht nach Gott verloren oder nur die Zufriedenheit mit seinem Bodenpersonal? Schreiben Sie uns Ihre Meinung! Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Stephan Küpper

One thought on “Studie: Bis 2060 verlieren die Kirchen die Hälfte ihrer Mitglieder

  1. Frank Reifert sagt:

    Ich bin Jahrgang 1964 und bin ca. 1992 aus der evangelischen Kirche ausgetreten, obwohl ich nie meinen Glauben an Gott verloren habe.
    Ich hatte das Gefühl, dass ich meinen Glauben an Gott nicht in der Kirche “leben” konnte.
    Seit 2016 bin ich wieder in die evangelische Kirche eingetreten. Während meiner “Abwesenheit” habe ich meinen Glauben an Gott in der Esoterik, den östlichen Religionen (Buddhismus und Hinduismus) und der Spiritualität gelebt.
    Heute bin ich regelmäßiger Kirchengänger und lebe meinen evangelischen christlichen Glauben.
    Ich weiß nicht, ob ich ohne meine “außerchristlichen” Erfahrungen heute wieder so begeisteter Christ währe.
    Was die Kirche anders machen sollte damit wieder mehr Menschen ihren christlichen Glauben leben?
    Zur Zeit habe ich dazu keine Idee. Bei mir kam die Entscheidung des Wiedereintritt aus einen inneren Gefühl.
    Ich hoffe, dass diese Diskussion Antworten bringt.

    Herzliche Grüße, Frank R.

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