Reformationskirche Hilden Turm von unten

Wenn die Reformationskirche sprechen könnte

Ich nutze gerade meine freie Zeit und lese die Chronik der evangelischen Kirchengemeinde Hilden. Dabei kam mir der Gedanke: was könnte uns die Reformationskirche alles erzählen?

In ihrer Zeit hat sie schon einiges mitgemacht. Sie hat Zeiten großer Not erlebt, war in diesen Zufluchtsort und Herberge, für die Hildener und ihr Eigentum. Das führte dazu, dass sie zeitweilig im Inneren aussah wie ein Lagerraum und kaum noch Licht in sie fiel. Sie hat den 30jährigen Krieg und die beiden Weltkriege gesehen. Sie hat die Pest und die rote Ruhr überstanden. Sie war immer da, hat Sicherheit gegeben, zuletzt nach den Anschlägen am 11.September 2001. und jetzt? Jetzt ist es anders, die Türen sind zu.

Aber ich bin mir sicher, sie erfüllt gerade jetzt ihre Aufgabe. Auch wenn wir nicht hineingehen können, so steht sie sicher wie ein Fels mitten in der Gemeinde. Ihr Glockengeläut erinnert uns daran, dass wir nicht alleine sind. Und gerade dadurch, dass die Türen geschlossen sind, schützt Sie uns. Früher haben Ihre festen Mauern vor dem Krieg geschützt, nun schützt sie dadurch, dass wir nicht eng in ihr sitzen. Aber sie ist da. Sie ist wie eine Burg mitten in Hilden.

Und wie Martin Luther schon sang:

Ein feste Burg ist unser Gott,
ein gute Wehr und Waffen.
Er hilft uns frei aus aller Not,
die uns jetzt hat betroffen.
EG362

In diesem Sinne sollen uns die Reformationskirche, die Friedenskirche, die Erlöserkirche und alle Kirchen daran erinnern.

Ich wünsche Ihnen Gesundheit und Gottes Segen,
Christoph Simons

Quelle: Geschichte der reformierten Gemeinde Hilden, Band 2